Jedermänner mit den Rädern in der Pfalz unterwegs

 Sport und Kultur pur vom 07.09.-10.09.2015

BrennofenDie 8. Herbsttour der Jedermänner mit 17 Teilnehmern startete wie gewohnt um 8.00 Uhr am Hundsplatz in Hochdorf. Über Hochberg, die beiden Radstege in Neckarrems, das Gomperle und Ossweil wurde der Ludwigsburger Bahnhof angesteuert, um mit dem RegionalExpress über Karlsruhe nach Kandel in der Pfalz zu fahren.

Rabe4Wieder mit dem vertrauten Fahrrad unter den Füßen konnte die Tagestour über den Kraut- und Rüben-Radweg nach Landau fortgesetzt werden. Mit einem Blick von oben auf die dortige Gartenschau wurden die letzen Kilometer durch die Weinberge nach Ilbesheim angegangen – leider gab es noch kurz vor der Herbergstüre einen kleinen, unfreiwilligen Zwischenstopp durch eine Glasscherbe, die das Hinterrad eines Sportkameraden „entlüftete“. Kurz nach 16 Uhr konnten wir aber unsere Herberge „Weinstube Brennofen“ für die nächsten Tage beziehen und am frühen Abend der reichhaltigen Pfälzer Küche mit gutem Appetit entgegentreten.

Rabe3Der zweite Tag bescherte uns nach dem Frühstück gleich einen Geschmack auf das Vorland des Pfälzer Waldes: immer wieder leicht bergauf, dann wieder bergab. Die Fahrt führte uns entlang des Queichbachtales bis nach Annweiler am Trifels. Über den Anstieg bei Hauenstein gelangten wir dann in das Tal der Lauter, der wir dann auf angenehmen Radwegen bis nach Wissembourg (Frankreich) folgten. Kurz vor dem Ziel dann die 2. Panne am gleichen Rad, so dass die Stadt auf Grund dieses unfreiwilligen Haltes nur bei der Durchfahrt wahrgenommen werden konnte – wir wollten auf jeden Fall den Zug nach Landau zurück erreichen (siehe Foto unten). Fast wäre das noch daneben gegangen, weil ein französisches Bahnhofs-WC einen Radlfreund behalten wollte!?! Mit 30 ct. wurde er aber von einem Sportkameraden von außen wieder befreit! Mit 79 km Tagesstrecke wurde hinterher die Zeit fast schon knapp, denn nach einem Pfälzer Vesper ging es bald darauf in das Stammhaus der Familie Schmitt zur Führung durch den Betrieb – von der Anlieferung der Trauben bis zur Einlagerung in Stahl- oder Holzfässer wurde uns von einer der Töchter des Hauses alles erklärt und gezeigt, bevor es an das Verkosten von Riesling, Weiß- und Schwarzburgunder gehen konnte. Am Heimweg haben wir noch bei der „Herbstkerwe“ der Einheimischen reingeschaut, aber außer einer Runde KK-Schießen auf die Scheibe war kein großes Verlangen mehr da. Nach der langen Tagesetappe und der ‚anstrengenden’ Kellerbesichtigung war es an diesem Abend relativ schnell ruhig im ‚Brennofen’!.

Rabe1Der dritte Tag begann etwas beschaulicher, waren doch die Rad-Freaks schon zeitig mit dem Auto nach Landau aufgebrochen, um das Hinterrad unseres Pannenfahrers durch einen neuen Schlauch samt Mantel zu bestücken. So ging es auch erst kurz vor 11 Uhr los in Richtung Rhodt – bergauf, bergab. In einem sonnigen Innenhof in der Hauptstraße von Rhodt wurde eingekehrt und mit Musikgleitung ließ man es sich schmecken. Ohne Pannen gelangten wir gegen 16 Uhr wieder nach Ilbesheim: Duschen und Schickmachen für das vorgezogene Abendessen, damit um 19.30 Uhr der kulturelle Höhepunkt der Reise beginnen konnte. „Vielsaitig mit Harfe, Gitarre und Gesang“ durch eine Schwäbin aus Wiesensteig in der Pfalz präsentierte Lieder, die nicht nur uns zum Mitsingen und Schmunzeln brachten (z.Bsp. Vater und fast volljährige Tochter mit ihren speziellen Geburtstagswünschen!?!). Mit heiteren Gesprächen mit der Künstlerin endete dieser schöne Tag.

Rabe2Der letzte Tag begann mit dem Packen nach dem Frühstück, dem Verstauen unserer Radtaschen entweder auf dem eigenen Rad oder im Auto eines Sportkameraden. Nach 4 La-Ola-Durchgängen vor dem Haus hieß es Abschied nehmen von einem sehr gastlichen ‚Brennofen’ und der lieb gewonnenen Wirtin – für einige der Sportkameraden sicher ein Grund zur Wiederkehr. Über den sehr, sehr langen und anstrengenden Anstieg nach Klingenmünster ging es hinab in das Tal des Klingenbaches, der uns über Herxheim dann wieder nach Kandel geführt hat. Der RE brachte uns über Karlsruhe zurück nach Ludwigsburg. Die letzen Kilometer über Ossweil und die Staustufe Poppenweiler führten uns zum traditionellen Abschieds-essen in den Lembergblick Poppenweiler, bevor es dann nach ca. 220 km Gesamt-fahrstrecke wieder in die ‚gewohnten Federn’ gehen konnte.

Für die Jedermänner war diese Fahrt wie in den vergangenen Jahren unter der Leitung von
W. Haupt und W. Benz von der sportlichen und kulturellen Seite her gesehen wieder ein Highlight im Abteilungsleben. Wir bedanken uns bei unseren beiden Fahrrad-Guides für die gelungene Auswahl und Durchführung dieser auch vom Wetter begünstigten herrlichen Tage.

H.Bura

Bhf Wissembourg2