Radtour 2013 der Jedermänner

„Er aber, sags ihm, er kann mich hinten lecken“

Kult(o)ur der Hochdorfer „Jedermänner“ auf 5 Flüsse Radtour

Der Neckar von der Quelle bis zur Mündung, die Donau von der Quelle bis Regensburg, die Altmühl bis zur Donaumündung in Kehlheim und der Ostkreis des Main-Tauber-Achters waren bereits sportliche Ziele der Hochdorfer Jedermänner im SGV Hochdorf anlässlich der inzwischen traditionellen Herbstradausfahrt.

Dieses Jahr stand das Jagsttal auf dem Programm. Von Hochdorf am Korber Kopf vorbei gings per Rad bei hervorragendem Wetter der Rems entlang bis Schwäbisch Gmünd. Während von dort die eine Hälfte nach Plan mit dem Zug Aalen erreichte, fuhren die ganz Eifrigen per Rad weiter bis Unterkochen.

Am nächsten Morgen ging es bis Hüttlingen im Kochertal, dann nach der Querung ins Jagsttal flott immer wieder seitlich an den Hängen entlang mit phantastischem Blick auf die Flusslandschaft dahin.

Übernachtungshalt war Kirchberg/Jagst, wo der nächste Morgen mit einer Besichtigung der Altstadt sowie dem Schloss begann.  Ein Jedermann konnte im Standesamt zu seiner großen Freude sogar eine Kopie eines Auszugs aus dem  Familienregister seiner Vorfahren bekommen.

Direkt neben dem Kloster Schöntal wurde ein letztes Mal übernachtet. Beeindruckend die Besichtigung. Abt Knittel als prägende Kraft des Zisterzienserklosters ist nun den Jedermännern des SGV Hochdorf auf alle Fälle ein Begriff, auch wegen des mit ihm in Verbindung gebrachten Chronogramms. Dabei werden Ereignis(jahres)zahlen in den Text eingebunden (damals lateinisch). „15 Jedermänner waren mit dem VelozipId unterwegs, es war das X-te mal? Eine Besichtigung iM Kloster Schöntal zeigte barocke Kunst voM Feinsten, bekannt bis BriXen. Über Jagsthausen, dem Sitz derer von BerlIchIgen, das Zitat des ‚Götz’ vieldeutig diskutierend, gings flugs abwärts nach Bad FrIedrichshall.

Die Jedermänner bei Neudenau/Jagst

Die Jedermänner bei Neudenau/Jagst

Nach vier Tagen waren gut 300 km zurückgelegt und viele Eindrücke einer herrlichen baden-württembergischen Landschaft mit nach Hause genommen. Per Bahn gings dann von Heilbronn bis Ludwigsburg, ab dort wieder per Bike nach Hochdorf.

Knapp 16 km/h war der Schnitt des 15er Trosses, der es auf ein Durchschnittsalter von über 67 Jahren brachte. Technische Schwierigkeiten wurden professionell gemeistert (platter Reifen, gerissener Schaltzug, gebrochener Radständer, knarrende Schaltungen und Überwerfer).Ohne Verletzung, mit ‚Kaiserwetter’ im Gepäck war die Laune super und die gute Kameradschaft an erster Stelle, was in mancher Gaststätte mit einem „Überall auf der Welt scheint die Sonne“, dem Jedermann Trinkspruchlied  – bekräftigt wurde. Zipfelbach, Rems, Kocher, Jagst und Neckar – fünf Flüsse in einer Tour, welche geplant, organisiert und geleitet wurde von den Rad Guides Wolf-Rüdiger Haupt und Waldemar Benz. Nächstes Jahr? Vielleicht Sternfahrten in der Pfalz?

Anmerkung: Im mittleren Teil des Textes wurde das Besichtigungsdatum im Kloster Schöntal mit dem Versuch eines Chronogramms, einer „Spezialität“ des Abtes Knittel versteckt. 5.9.2013 – V-IX-MMXIII